artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Stadtwappen Bochum (1989-91)

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Carlernst Kürten (1921-2000) 1989-1991
Aluminiumrelief

1989 bestellte die Stadt Bochum bei Carlernst Kürten in Unna eine aufwendige Gestaltung des Stadtwappens in Edelstahl zur Anbringung an allen vier Seiten des Brauereiturms der ehemaligen Schlegel-Brauerei. Die Kosten betrugen immerhin eine Viertelmillion DM. Der Bochumer Bildhauer Friedrich Gräsel hatte es zuvor abgelehnt, ein Wappen zu entwerfen. Er hätte stattdessen eine Röhrenplastik auf dem Turm installiert.

Das Wahrzeichen der Schlegel-Brauerei, das achtstöckige Silo-Hochhaus mit ca. 58 m Höhe gegenüber dem Rathaus, wurde bereits 1926 erbaut, also vor dem neuen Bochumer Rathaus. Zunächst war am Turm das Firmenzeichen der Schlegel-Brauerei mit den drei Küferhämmern angebracht. Nach der Verschmelzung der Brauerei mit der Dortmunder Union-Brauerei und der anschließenden Fusion mit der Schultheiss-Brauerei im Jahr 1972 war am Turm das Schultheiss-Firmenzeichen mit dem prostenden Schultheiss zu sehen. Bis zum Juli 1980 wurde mitten in Bochum Bier gebraut.

Der 1921 in Waltrop geborene Bildhauer Carlernst Kürten lebte und arbeitete in Unna. Sein Werk umfasst zahlreiche kleine wie große Plastiken aus Edelstahl, Bronze und Holz, Holzdrucke, Prägedrucke, Skizzen und Schmuck. Er war einer der bekanntesten Bildhauer des Ruhrgebiets.

Seine Arbeiten sind dem Konstruktivismus zuzuordnen. Seine Plastiken gehören zur „Konkreten Kunst“. Quadrat und Würfel sind häufige Motive seiner Arbeiten.

Plastiken von Carlernst Kürten stehen vor Rathäusern und Schulen und auf öffentlichen Plätzen. In Unna sind seine Werke an mehreren Stellen zu sehen, so der Kastanienbrunnen am Seniorentreff, große Plastiken am Rathaus und am Pestalozzi-Gymnasium und eine windbewegliche Plastik an der Eissporthalle.

Standort:
Siloturm der Schlegel-Brauerei
Willy-Brandt-Platz 10
44787 Bochum

Siehe auch:
Schlegel-Brauerei
Holzkreuz Ev. Friedhof Linden
Kreuz Ev. Gemeindezentrum Linden

Nachlesen:
Unna: Carlernst-Kürten-Stiftung
Wikipedia: Carlernst Kürten

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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