artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Zwei Mädchen (ca. 1955)

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Anneliese Martin-Habig (1922-2006)
Ca. 1955
Keramik

Auf einer Grünfläche an der Südseite der katholischen Kirche St.Pius in Wattenscheid steht eine Keramikplastik der Wattenscheider Künstlerin Anneliese Martin-Habig. Sie stammt wahrscheinlich aus den 1950er Jahren.

Zwei Mädchen, Kinder, stehen Rücken an Rücken. Sie halten sich an den Händen. Sie sind ungleich groß, also verschiedenen Alters, aber ähnlich gekleidet, wahrscheinlich Geschwister. Die Figuren sind schlicht gestaltet in Entsprechung zu kindlicher Naivität. Die Szene strahlt Ruhe und Frieden aus. In einfachem Braun gehalten, sind die beiden leicht zu übersehen.

Ebenfalls von Anneliese Martin-Habig stammt der hockende Junge auf dem Brunnen an der Südfeldmarkschule.

Die Geschwister Werner Habig und Anneliese Martin-Habig aus Wattenscheid arbeiteten beide als Maler und Bildhauer. Anneliese Martin-Habig war Mitbegründerin des Bochumer Künstlerbundes. Mit ihrem Bruder Werner fühlte sie sich künstlerisch eng verbunden.

Standort:
Grünfläche
An St. Pius 7,9
44000 Bochum

Siehe auch:
Klinkermosaiken und Brunnen Grundschule Roonstraße
Reliefs „Menschenalter“

Nachlesen:
Galerie Langenohl: Anneliese Martin-Habig

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Chronologie 1945-1973

1945  Am 10. April 1945 marschieren die Amerikaner in Bochum ein. Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund sind zu 50-70 % zerstört. Flüchtlinge strömen in das Ruhrgebiet.

1950  leben im Ruhrgebiet mehr Menschen als 1939.

1950  Nach der Währungsreform ist das Ruhrgebiet zehn Jahre die wirtschaftliche Schlüsselregion der jungen Bundesrepublik.

1952  Von 100 Arbeitern hat einer ein Auto, 2 haben ein Motorrad.

1954  Das Schauspielhaus Bochum wird wiedereröffnet.

1955-67  Bochum baut in zwölf Jahren über 60 neue Kindergärten, Schulen, Turnhallen, Bäder, Friedhöfe, dazu Ruhrlandhalle, Planetarium und Kammerspiele.

1955  Am 20. Dezember wird das deutsch-italienische Anwerbeabkommen unterzeichnet. Erste Gastarbeiter kommen.

1956  Fritz Graetz eröffnet das Graetz-Werk in Bochum (später Nokia).

1956  Erste Ölraffinerie im Ruhrgebiet (Gelsenkirchen).

1957  Am 30.Mai wird der neue Hauptbahnhof in Bochum eröffnet.

1957  Am 5. Oktober 1957 gelingt es Heinz Kaminski, die Signale des Satelliten Sputnik zu empfangen.

1957  Der Bergbau erreicht seine größte Bedeutung in der deutschen Geschichte. Rund 600.000 Bergleute fördern 149 Millionen Tonnen Steinkohle. Das Revier erbringt 12,3 Prozent der westdeutschen Wirtschaftsleistung.

1958  Die Kleinzeche „Lieselotte“ wird am 30. September als erste Zeche in Bochum geschlossen, damit beginnt das Zechensterben im Ruhrgebiet.

1958  Innerhalb von nur zehn Jahren werden 78 Schachtanlagen geschlossen. Die Zahl der Beschäftigten halbiert sich. Importkohle und Erdöl ersetzen die heimische Steinkohle.

1960  Das Adam Opel AG Werk Bochum I wird gebaut.

1960  Eisen und Stahl haben Hochkonjunktur. Es gibt Vollbeschäftigung im Ruhrgebiet. Zunehmend werden Gastarbeiter eingestellt.

1961  Im Wahlkampf verspricht Willy Brandt erstmals den „blauen Himmel über der Ruhr“. Niemand nimmt das wirklich ernst.

1961  Bochum errichtet die erste geordnete Mülldeponie in Deutschland.

1962  Die Adam Opel AG eröffnet die erste von insgesamt drei Produktionsstätten in Bochum. Die Werke Bochum II/III werden errichtet. Opel schafft bis zu 20.000 Arbeitsplätze.

1964  wird in der Bundesrepublik offiziell der einmillionste Gastarbeiter begrüßt. Er bekommt ein Mofa geschenkt.

1964  Das Zeiss Planetarium Bochum wird errichtet.

1965  Die Ruhr-Universität Bochum wird eröffnet.

1966  Das letzte Grubenpferd geht in Rente (22. Juni Tobias, Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Gedenktafel am Bergbaumuseum).

1967  Mit Lothringen schließt die 51. Zechenanlage an der Ruhr,

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal).

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