artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Berliner Trinkbrunnen (1985)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Siegfried Kaiser
1985
Gusseisen

Der Architekt Siegfried Kaiser entwarf 1985 für die Berliner Wasserwerke einen gusseisernen Trinkbrunnen. Mit diesem Brunnen wollten die Wasserwerke an die lange Tradition öffentlicher Trinkbrunnen anknüpfen.

Die gestalterische Idee war, auf der Brunnensäule den Weg des Wassers aus der Tiefe der Erde bis zum Verbraucher darzustellen. Auf fünf übereinanderliegenden Rohrstücken zeigen bildliche Darstellungen
Erdschichten mit Grundwasserbrunnen
Belüften des Wassers im Wasserwerk
Filtern und Aufbereiten des Wassers
Trinkwasserbehälter und Pumpe
Rohrleitungsnetz, Schieber und Hydrant sowie den Kreislauf des Wassers.

Schon 1986 übernahmen die Stadtwerke Bochum Idee und Ausführung und stellten den ersten Trinkbrunnen „H2BO“ in Bochum auf. In den Folgejahren wurden über das ganze Stadtgebiet verteilt weitere Brunnen aufgestellt. Heute sind in den Sommermonaten zwölf Trinkbrunnen in Betrieb. Die meisten sind Berliner Trinkbrunnen, wie von Siegfried Kaiser entworfen. Nur auf dem Grummer Deckel befindet sich ein anderes Modell. Ganz aus der Reihe fällt der Brunnen am Zisterzienserkloster in Stiepel. Hier steht der Heilige Bernhard von Clairvaux Modell.

Die Standorte der Brunnen:

ZentrumSchmechtingwieseFreiligrathstraße
Stadtpark Im Tierpark Bochum Klinikstraße
Grumme „Deckel“ A40Heckertstraße
GrummeGrummer Teiche Weg am Kötterberg
Riemke Riemker Markt Auf der Markscheide
Ehrenfeld Shakespeare-Platz Königsallee
Langendreer Fußgängerzone Alte Bahnhofstraße
Dahlhausen / Linden Hattinger Straße / Dr.-C.-Otto-Straße
Hustadt Platz der Völkerverständigung Uni-Center
Gerthe Fußgängerzone Turnstraße
Wattenscheid Rathaus Friedrich-Ebert-Straße
Stiepel Klosterhof Am Varenholt

Außer in Berlin und Bochum stehen heute Berliner Trinkbrunnen auch in Städten wie München, Zürich, Linz, Wien und Luxemburg.

Siehe auch:

Nachlesen:
Berlin: Trinkbrunnen

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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