artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Illusionsmalerei „Ein Telefon durchbricht die Wand“ (ca. 1980)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

unbekannt
ca. 1980
Wandfarbe

Sehr versteckt, fast unsichtbar, befindet sich ein bemerkenswertes Stück Illusionsmalerei an der südöstlichen Ecke der Telekom Umspannanlage an der Ottostraße. Das Gebäude ist nur über die Zufahrt zu den Gewerbebetrieben hinter Haus Nr. 16 zu erreichen. Das Wandbild ist erst zu erkennen, wenn man die der Zufahrt gegenüberliegende Querwand erreicht hat. Ganz offensichtlich war das Wandbild auf die Ansicht von der Kreuzung Ottostraße / Berliner Straße her entworfen. Mittlerweile verdeckt aber dichter Pflanzenbewuchs außerhalb des Telekom-Grundstücks die Sicht von der Kreuzung her fast vollständig. Verborgene Kunst.

Das spektakuläre vorwiegend in Blau- und Grautönen gehaltene Wandbild zeigt ein Tastentelefon vom Typ „FeTAp 755“ wie es von der damaligen Deutschen Bundespost seit etwa 1975 den Kunden angeboten wurde. Das Telefon befindet sich scheinbar noch hinter einer bereits durchbrochenen Ziegelwand, während der frei schwebende Hörer sich bereits vor der Außenwand befindet und sogar einen Schatten auf die Wand wirft.

Das Bild des Telefongeräts befindet sich auf der östlichen Querwand, während der Hörer auf die südliche Längswand gemalt ist. Die Illusionsmalerei muss also die Ecke des Gebäudes in dem Wandbild verschwinden lassen. Die Schwierigkeit wird hier elegant umgangen, indem die Beiden Hauptteile des Bildes, Telefonapparat und Hörer sich jeweils vollständig auf getrennten Wandflächen befinden.

Standort:
Telekom Umspannanlage
Ottostraße / Berliner Straße
44867 Bochum

Siehe auch:
Gemalte Fassade Hermannstraße
Fassadenmalerei Brandwacht
Fassadenmalerei Hegelstraße

Nachlesen:

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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