artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

KunstLichtTor 15 - Wohin/Woher (2014)

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Christoph Hildebrand (*1959)
2014

In nächster Nähe zum Hauptbahnhof Bochum überbrückt das Tor 15 die Universitätsstraße, die Ausfallstraße zur Ruhr-Universität. Der Bahnhof verbindet Bochum mit der ganzen Welt, in der Ruhr-Universität studieren Menschen aus allen Kulturkreisen. An diesem Ort sind die Themen Ankommen und Wegfahren besonders präsent. Ein Sprachenhimmel über dem Tor 15 bildet ein Kunstwerk zum Thema Migration, multikulturelle Gesellschaft und Globalisierung. In Bochum leben Menschen auf über 62 Nationen, die mehr als 45 verschiedene Sprachen sprechen. Das KunstLichtTor soll die Frage nach dem Schicksal des Einzelnen und nach der Zukunft der Kulturen stellen.

Dazu werden in zahlreichen Sprachen die Worte „Wohin“ und „Woher“ als Neonschriften Rücken an Rücken an transparenten Acrylglaspaneelen von der Decke der Brücke über die Fahrbahn gehängt.
(Broschüre KunstLichtTore)

Dreißig Personen aus dreißig Sprachräumen haben in ihrer individuellen Handschrift die Vorlagen für die Neonschriften gegeben. Bis jetzt konnten 24 Doppelworte installiert werden. Für die verbleibenden sechs Sprachen (Finnisch, Schwedisch, Dänisch, Armenisch, Bengalisch und Kannada) werden noch Unterstützer gesucht, die die Fertigstellung des Kunstwerks ermöglichen.
Kontakt: studio-hildebrand.

Die Arbeiten am KunstLichtTor 15 begannen am 5. November 2014. Die Kosten für dieses Kunstlichttor betrugen 190.000 Euro. Davon steuerte die NRW-Städtebauförderung 100.000 Euro bei, weitere 50.000 Euro kamen von der Kunststiftung NRW. Der Eigenanteil der Stadt Bochum betrug 40.000 Euro.

Christoph Hildebrand lebt und arbeitet in Essen und Berlin. Für das Kulturhauptstadtjahr 2010 realisierte er das Projekt Time am Baldeneysee.

Standort:
Universitätsstraße
44789 Bochum

Siehe auch:
Projekt KunstLichtTore
Tor 11 Königsallee / Viktoriastraße
Tor 12 Maximilian-Kolbe-Straße
Tor 13 Rottstraße
Tor 14 Alleestraße
Tor 18 Herner Straße
Tor 19 Wielandstraße
Tor 11 Kortumstraße
Tor 12 Bergstraße
Tor 13 Castroper Straße
Tor 14 Wittener Straße

Website Christoph Hildebrand

Nachlesen:
Wikipedia: Lichtkunst
bochum.de: Broschüre KunstLichtTore (pdf)

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Chronologie 1973-2012

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

2011-2015  50 Jahre Ruhr-Universität Bochum: Vier Jahre vergingen vom Gründungsbeschluss 1961 bis zur offiziellen Eröffnung 1965.

2012  Im Oktober feiert Bochum das 50-jährige Bestehen des Opel-Werks. Am 10. Dezember verkündet Opel-Chef Sedran das Aus für die Autoproduktion.

2014  Am 5. Dezember wurde der letzte Opel in Bochum gebaut.

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